Michael Oberg - Freiberuflicher EDV-Berater und Software-Entwickler
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CD-Image

Ein CD-Image wird aus dem laufenden System heraus durch das Skript CREATE-CD erzeugt. Dies geschieht mit folgendem Kommando:

<Pfad zum myLinux Package>/compile-scripts/CREATE-CD

Das Package-Verzeichnis muß komplett und unverändert sein. Es wird als Archiv auf die CD kopiert.

Idealerweise befindet sich das myLinux Package auf einer anderen Partition als das laufende System - wie es zu Beginn des Übersetzens der Fall war. In diesem Fall muß diese Partition unter /mnt eingehängt sein. Dies geschieht automatisch, wenn die Partition vor Beginn der Übersetzung in der Konfigurationsdatei mylinux.conf angegeben wurde.

Im angegebenen Beispiel war die myLinux-Partition /dev/hda4, die Übersetzung wurde von /dev/hda2 aus dem Heimatverzeichnis von root heraus angestoßen, und in der Datei mylinux.conf wurden die Partitionen /dev/hda2 und /dev/hda3 als zusätzliche Partitionen angegeben. Folglich werden diese unter /mnt/hda2 und /mnt/hda3 eingehängt, und das Kommando zum Erzeugen des CD-Images lautet:

/mnt/hda2/root/mylinux-usermanager-0.92/compile-scripts/CREATE-CD

Die Inhalte der Verzeichnisse /mnt und /proc werden bei der Image-Erstellung natürlich nicht auf die CD kopiert, ebensowenig wie die eventuell noch im Stammverzeichnis enthaltenen Package- und Source-Verzeichnisse.

Im Stammverzeichnis entstehen mehrere temporäre Verzeichnisse und Dateien und werden wieder gelöscht. Es bleiben ein Verzeichnis /CD, welches den kompletten CD-Inhalt enthält, und das Image /livecd.img selbst.

Falls die drei Source-Verzeichnisse vorher gelöscht werden, beträgt der Speicherbedarf circa 2.4 GB.

Funktionen

Das Skript führt mehrere Schritte aus:

  • Kopie aller relevanten Systemverzeichnisse unter /Live-CD,
  • Anlegen der Installations-Skripte, die später im Heimatverzeichnis von root auf der Live-CD zu finden sind: install-files.sh kopiert die Daten von der Live-CD in die Zielpartition, install-config.sh konfiguriert das System,
  • Löschen der Kernel-Quellen (diese nehmen auf einer Live-CD nur unnötig Platz weg) sowie der verschiedenen Log-Dateien und Caches,
  • Erstellen des RAM-Disk-Inhalts im Verzeichnis /Live-RAM - in dieses werden alle Dateien verschoben, auf die im laufenden System Schreibzugriffe ausgeführt werden; die anderen Dateien werden durch symbolische Links nach /mnt/cdrom/Live-CD direkt von der CD geladen,
  • Erstellen des preinit-Skriptes, welches nach dem Laden des Kernels die CD sucht und einhängt,
  • Erstellen des RAM-Disk-Images,
  • Konfigurieren des Bootloaders syslinux, inklusive Verschieben der Kernel,
  • hinzufügen des Icons, des Paketes mylinux-usermanager-x.xx.tgz und eines Archives der Kernel-Quellen (die ja oben gelöscht wurden),
  • und schließlich erstellen des CD-Images.

Bemerkung: Das preinit-Skript hat noch ein nützliches Feature - es sucht noch vor der Prüfung des CD-Laufwerks eine Windows-Diskette mit einer Datei preinit und führt diese aus. Auf diese Weise kann das Verhalten der Live-CD modifiziert werden.