Michael Oberg - Freiberuflicher EDV-Berater und Software-Entwickler
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sendmail

Anders als die meisten Linux-Programme wird die Übersetzung von sendmail nicht über ein configure-Skript vorbereitet, sondern durch Einrichtung der Konfigurationsdatei site.config.m4. Hier werden folgende Features aktiviert:

  • Authentifizierung über Cyrus SASL. Zur Übersetzung von SASL siehe die Abschnitte cyrus-sasl-2.1.14 und cyrus-imapd-2.1.14 (Startskript für saslauthd) im Skript COMPILE-MYLINUX.
  • Verschlüsselung über SSL (TLS). Zur Übersetzung von openSSL siehe den Abschnitt openssl im Skript COMPILE-BLFS.
  • Konfiguration über LDAP. Zur Übersetzung von openLDAP siehe den Abschnitt openldap im Skript COMPILE-BLFS.
  • Einbindung des Virenscanners ClamAV (über clamav-milter) durch die Milter-Schnittstelle.

Damit die sendmail-Konfigurationsdaten in der LDAP-Datenbank gespeichert werden können, muß das Schema sendmail.schema in LDAP eingebunden werden; siehe auch Schemas.

Die Konfiguration von sendmail erfolgt über die Datei sendmail.mc. Diese Datei ist auch im Livesystem für Konfigurationsänderungen vorhanden, und zwar unter /usr/src/sendmail/cf/cf/sendmail.mc.

Die Verbindung zwischen der SASL-Authentifizierung und sendmail wird durch die Konfigurationsdatei /usr/lib/sasl2/Sendmail.conf hergestellt. Hier wird die Verbindung zum LDAP-Server konfiguriert, es wird angegeben, welche Konfigurationsdaten in der LDAP-Datenbank gespeichert werden, es wird eine Verbindung zum LDA Cyrus IMAPD hergestellt, und die Pfade zu den SSL-Zertifikaten werden angegeben.

Die Verbindung zu Cyrus benötigt außerdem einen Patch: sendmail-cyrus.patch. Hier wird der Pfad zum lmtp-Socket umgestellt; siehe dazu auch die Datei cyrus.conf unter Cyrus IMAPD.

Zur Übersetzung von sendmail siehe den Abschnitt sendmail im Skript COMPILE-BLFS sowie den zweiten Übersetzungszyklus im Abschnitt sendmail im Skript COMPILE-MYLINUX.